Ort: Siebenbürger Platz 8, 51764 Wiehl-Drabenderhöhe
Träger: Hilfsverein „Adele Zay“ e.V. (Vors. Ulrike Horwath)
Haus Siebenbürgen:
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+49 2262 2885
E. Janesch:
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+49 2262 5915
nach Absprache, bei Veranstaltungen
Der Turm steht auf dem Gelände des Wohn- und Pflegeheims Haus Siebenbürgen.
Der 24 Meter hohe „Turm der Erinnerung“ wurde 2004 eingeweiht. Er soll an die Geschichte und Kultur der Deutschen in Siebenbürgen erinnern und ein Zeichen des Dankes für die Aufnahme der Siebenbürger Sachsen in Drabenderhöhe sein. Menschen aus über 200 Gemeinden in Siebenbürgen fanden in der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung in Drabenderhöhe eine neue Heimat – damit ist es ihre weltweit größte Siedlung. Außerdem ist der Turm auch touristisch interessant, denn bei gutem Wetter kann man von der Aussichtsplattform bis ins Siebengebirge sehen.
Der Hilfsverein „Adele Zay“ e.V., der den Turm aus eigenen Mitteln und zahlreichen Spenden errichten ließ, ist Träger von sozialen Projekten, wie des Altenheims. Zugleich mit dem Turm wurde eine Kapelle eingerichtet. Ein Teil der Arbeiten wie auch die Planung durch den Architekten Georg Tinnes wurde ehrenamtlich bzw. kostenlos geleistet. Unterstützt wurde der Verein außerdem durch die örtliche Kreisgruppe der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen mit ihren Nachbarschaften und durch das Haus Siebenbürgen. Auch betreut wird der Turm ehrenamtlich.
Der Turm wurde nach dem Vorbild der Wehrtürme in den für Siebenbürgen typischen Kirchenburgen entworfen. Eine Glocke aus Mardisch in Siebenbürgen hängt im Glockenturm. Sie läutet zu verschiedenen Tageszeiten und Anlässen, besonders wichtig ist die Erinnerung an die Evakuierung von ca. 36.000 Siebenbürger Sachsen aus dem Norden des Landes am 7. 9. 1944 und an die Deportation von ca. 30.000 Sachsen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion am 13. 1. 1945.
Im Inneren des Turmes erinnern zahlreiche Objekte an die Deutschen in Siebenbürgen: Wappen, Tonreliefs der Kirchenburgen in den siebenbürgisch-sächsischen Städten und Gemeinden, Modelle von Kirchenburgen (Wehranlagen), Landkarten, Steine, Geräte aus dem bäuerlichen Alltag – all das zeugt von der ca. 850jährigen Siedlungsgeschichte.
2020 wurden die Siebenbürger Sachsen für den „Turm der Erinnerung“ mit dem Heimatpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Dabei wird das Wahrzeichen der Siedlung auch als Treffpunkt der Generationen gewürdigt, denn auf dem Platz um den Turm finden im Lauf des Jahres zahlreiche Feste und Veranstaltungen statt. Dazu gehören Brauchtumsfeste wie zu Ostern oder das Kronenfest im Sommer, aber auch der Weihnachtsmarkt.