Ort: Im Krug 17, 48151 Münster
Träger: Sudetendeutsche Stiftung
Provinzen/Regionen: Böhmen, Mähren, Erzgebirge, Schlesien, Danzig, Ostpreußen
Im Herbst 1989 wurde die Ostdeutsche Heimatstube durch die Kreisvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Karin Führich, gegründet. Offiziell eröffnet wurde sie im Herbst 1990. 1992 wurde der Förderverein „Ostdeutsche Heimatstube e.V.“ gegründet, den ebenfalls Karin Führich leitet. Die Sammlung befand sich zunächst in der zentral gelegenen Herwarth-Straße, seit dem Jahr 2000 befindet sie sich am heutigen Ort, der auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.
Die sehr umfangreiche Sammlung – die deutlich größer ist als die meisten Heimatstuben – besteht zum größeren Teil aus gespendeten Objekten. Etliche Stücke wurden aber auch angekauft, einige eigens angefertigt. Die Sammlung umfasst u.a. Trachten und Trachten-Puppen, Porzellan, Bunzlauer Keramik, Böhmisches Kristall, zahlreiche Gemälde, Druckgrafik, Fotos, Postkarten, Musik-Instrumente, Bernstein und Schnitzarbeiten. Dazu gehört eine umfangreiche Bibliothek, zu der z.B. Zeitungen und Jahrbücher verschiedener Landsmannschaften gehören sowie landeskundliche und Foto-Bände über die Herkunftsgebiete der Vertriebenen.
Regionaler Schwerpunkt der Sammlung ist das Grenzgebiet zwischen Nordböhmen, Sachsen und Schlesien. Jedoch sind zahlreiche Objekte aus anderen Regionen vorhanden. Dazu sind aus dem Nachlass der Vorbesitzer auch ältere Münsterländer Möbel erhalten.
Die Sammlung wird ehrenamtlich von Karin Führich betreut. Sie bietet außerdem im Haus regelmäßig Veranstaltungen an, wie Lesungen, Vorträge und Konzerte, während derer ebenfalls die Sammlung zu sehen ist.